Interview Generation f

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Katharina Herrmann

In diesem Blog-Beitrag bekommst du durch die Co-Gründerin Sophia Escheu spannende Einblicke in Generation f. Das Startup bietet ein sechswöchiges digitales Weiterbildungsprogramm in Kombination mit einer nachfolgenden Community Mitgliedschaft an, um junge Frauen zu befähigen, ihr eigenes Potenzial zu erkennen und zu nutzen. Wir haben uns mit Sophia, eine der drei Gründerinnen, über die Gründung von Generation f, Netzwerkeffekte und ihre Mitgliedschaft bei thinc! unterhalten.

Stell dich gerne kurz vor, wer bist du und was machst du im Moment?

Hey! Ich bin Sophia und bin 24 Jahre alt. 2019 habe ich meinen Bachelor in BWL an der Uni Mannheim gemacht und studiere jetzt Management & Technology im Master mit Fokus auf Entrepreneurship und Innovation & Informatik an der TU München. Letztes Jahr habe ich zusammen mit meinen Mitgründerinnen Carla und Julia Generation f gegründet. Ich freue mich riesig, mit euch über Generation f zu sprechen!

Sophia Escheu

Wie genau entstand die Idee zur Gründung von Generation f?

Ich selbst war nicht von Anfang an bei der Geburt von Generation f dabei. Die Idee hatten meine zwei Mitgründerinnen, Julia und Carla. Die beiden haben wahrgenommen, dass junge Frauen sich oft nicht über ihre eigenen Stärken bewusst sind und deswegen viele Möglichkeiten nicht ergreifen. Julia und Carla haben sich vorher auch schon intensiv mit dem Thema rund um digitale Bildung befasst und eine Lücke im Bereich Female Empowerment erkannt. Schließlich wurde ich durch einen LinkedIn Post auf die Idee der Beiden aufmerksam. Carla war in meinem Jahrgang an der Uni Mannheim, wodurch wir uns schon ein wenig kannten. Mich selbst hat das Thema sehr gereizt, da ich auch die Erfahrung gemacht habe, dass oftmals Männer in Führungspositionen sind und Frauen nicht selten, trotz ihrer starken Fähigkeiten, etwas untergehen. So kontaktierte ich Carla und wir haben direkt losgelegt!

Welche Inhalte werden bei eurem Coaching-Programm behandelt?

Man kann sagen, dass die 6 Wochen ein Prozess „von innen nach außen“ sind.

Am Anfang, in Woche 1 und 2, fokussieren sich unsere Teilnehmerinnen auf sich selbst und beschäftigen sich zum Beispiel mit den Fragen, was ihnen wichtig ist und was sie erreichen möchten. In der dritten Woche geht es um Personal Branding, also wie sie die Inhalte, mit denen sie sich in den ersten zwei Wochen beschäftigt haben, am besten nach Außen tragen. Woche 4 und 5 behandeln, wie man die erlernten Inhalte effektiv im Alltag umsetzt. Themen sind hierbei sicheres Verhandeln und Money Mindset.

In der letzten Woche geht es darum, ein eigenes Fazit zu ziehen und sich feste Ziele für die Zukunft zu setzen.

Was haben Frauen, die an eurem Programm teilnehmen, gemeinsam?

Frauen sind sich oft unsicher, wo ihre berufliche Reise hingehen soll. Häufig gehen Frauen diese Entscheidung sehr reflektiert an und wollen sich absolut sicher sein, das Richtige zu tun. Außerdem sind sehr viele Frauen, besonders in der heutigen Generation, sehr motiviert, an sich selbst zu arbeiten.

War es euer Ziel mit Generation f einen Netzwerkeffekt zu schaffen?

Wir haben nicht mit einem so großen Netzwerkeffekt gerechnet! Uns war es aber von Anfang an wichtig, dass die Frauen das Programm nicht alleine durchlaufen, sondern sich ständig mit anderen austauschen können (auch noch nach dem sechswöchigen Programm).

Am Anfang lag der Fokus vor allem auf dem digitalen Weiterbildungsprogramm. Mittlerweile wissen wir, und die Teilnehmerinnen, besonders das Netzwerk zu schätzen. Auf LinkedIn sehe ich oft neue Posts der Teilnehmerinnen, die sich durch unser Programm stärker mit Personal Branding befassen. Besonders freuen mich dann aber die Kommentare anderer Frauen aus unserer Community unter den Posts. Das ist genau das, was ein aktives Netzwerk ausmacht!

Sophia, Julia & Carla

Wie schaffst du es, dein Studium mit Generation f zu vereinen?

Es ist tatsächlich eine ziemlich große Herausforderung für mich.

Was mir jedoch sehr hilft, ist es meine Termine sowie Tage mit meinem Kalender genau zu planen. Ich versuche mir ebenso feste Uni- und Generation f- Tage einzuplanen, was aber ehrlich gesagt nicht immer funktioniert.

Es hilft auch sich den Druck rauszunehmen. Man muss das Studium nicht in Regelstudienzeit durchziehen und kann sich so auch anderen spannenden Projekten widmen. Ich kann mein Master-Studium ziemlich flexibel planen, wodurch es wesentlich leichter ist das Studium mit Generation f zu verbinden. Ein großer Vorteil, beides parallel zu machen ist, dass man Dinge im Studium und bei Generation f lernt, die man dann jeweils aufeinander anwenden kann.

Was war für dich der größte Meilenstein?

Man freut sich bei der Gründung über jeden kleinen Schritt! Ich erinnere mich, dass wir uns sogar über die Erteilung unsere Steuernummer gefreut haben. Aber abgesehen davon, definitiv der Start der Generation 1, also der Start der ersten Bewerbungsphase. Es war für uns super aufregend zu erfahren, wie viele Bewerbungen wir bekommen werden. Es ist einfach eine große Freude die neuen Teilnehmerinnen dann persönlich kennenzulernen und das motiviert mich sehr.

Was war die größte Challenge?

Wie ich bereits angesprochen habe, ist der Zeitaufwand und das Zeitmanagement oft für uns drei eine große Challenge. Außerdem haben wir remote gestartet, was auch echt super funktioniert hat. Trotzdem ist es etwas anderes, als sich persönlich zu treffen. Ich glaube, dass das den Spirit und den Enthusiasmus vielleicht noch mehr geweckt hätte, da man so manchmal doch stundenlang einfach alleine vor dem Laptop sitzt.

Was hättest du im Nachhinein gerne früher gewusst?

Dass man nicht immer das glauben sollte, was andere einem über das eigene Startup erzählen. Uns wurde oft gesagt, uns würde mit unserer Idee das Geld durch Fördergelder und Wettbewerbe hinterhergeworfen werden und, dass wir uns keinerlei Sorgen über Unterstützung bei der Finanzierung machen sollten. Im Nachhinein hätte es uns vielleicht doch die ein oder andere Enttäuschung gespart, wenn wir weniger darauf gehört hätten und dadurch einige Projekte realistischer angegangen wären.

Welchen Tipp würdest du zu zukünftigen Gründer*innen geben?

Dass man nicht alles alleine schaffen muss und es vollkommen okay ist, sich Hilfe zu holen! Statt ewig zu recherchieren ist es manchmal vielleicht einfacher Kontakte zum Beispiel einfach auf LinkedIn anzuschreiben. Zudem glaube ich, dass ein gutes Team, auf das man sich verlassen kann, sehr wichtig ist.

Welche Eigenschaften sollte man als GründerIn mitbringen?

Ich glaube, dass Optimismus und positives Denken sehr wichtig sind. Trotzdem sollte man anpassungsfähig und immer ehrlich zu sich und seinem Team bleiben.

Was hast du aus deiner Thinc! Mitgliedschaft mitgenommen?

Ich war ab dem 2. Semester bei thinc! und habe dort meine Leidenschaft für unternehmerisches Denken und Startups entdeckt. Außerdem habe ich bei thinc! tolle Freunde gefunden und mich einfach in dem Umfeld sehr wohlgefühlt. Bis heute profitiere ich noch von dem Netzwerk, das durch thinc! entstanden ist.

Wir danken Sophia für das Interview und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft. Wir hoffen, dir als Leser*in hat dieses Format gefallen. Sollte dies der Fall sein, teile den Artikel gerne in den sozialen Netzwerken und gebe uns Feedback!